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Nr. 91, November 2016 - Aus dem Ruhrgebiet

Essen: CDU hilft den Immobilien-Bossen

Mehrere Parteien im Rat der Stadt Essen hatten ein Gesetz vorgeschlagen, dass bei allen Neubau-Projekten zukünftig mindestens ein Drittel Sozialwohnungen dabei sein müssten. Denn es gibt nur noch 6% Sozialwohnungen! 1990 waren es noch 29%. Und der Mangel an halbwegs vernünftigen, bezahlbaren Wohnungen wird immer größer.

Sogar mit einem solchen Gesetz würde die Zahl der Sozialwohnungen nur langsam zunehmen. Doch selbst das hat die CDU verhindert. Sie wollten den Immobilien-Konzernen alle Freiheiten lassen, im Essener Süden so viele teure und hochprofitable Eigentums- und Mietwohnungen zu bauen, wie sie wollen, ohne sich dafür mit Sozialwohnungen „belasten“ zu müssen. Denn die Sozialwohnungen bringen ihnen zwar auch Gewinn, aber eben weniger.

Was interessiert es die Immobilien-Konzerne, dass es von diesen teuren Wohnungen schon mehr als genug gibt, während Arbeiterfamilien in schimmelnden Bruchbuden hausen oder ein Drittel ihres Einkommens nur für die Miete ausgeben müssen? Sie bauen die Wohnungen schließlich nicht nach den Bedürfnissen der Menschen, sondern nach denen ihres Profits. Und für die CDU ist es eine Selbstverständlichkeit, sie dabei nach Kräften zu unterstützen.

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