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Nr. 134, August 2020 - Ihre Gesellschaft

Maske verpflichtend = Maske kostenlos?

Der Staat macht es sich schön einfach. Er führt eine Maskenpflicht in öffentlichen Räumen ein, aber fühlt sich nicht dafür zuständig, dort auch Masken zur Verfügung zu stellen. Wer seine Maske vergisst, muss sich teilweise für 2 Euro am Kiosk eine kaufen, nur um 5 Haltestellen mit dem Bus zu fahren. In den Schulen braucht man gerade bei warmem Wetter mehr als eine Maske pro Tag. Doch statt, dass die Schulen die Masken kostenlos ausgeben, wälzt der Staat alle Verantwortung und Kosten auf die Familien ab. Für größere und ärmere Familien geht es ins Geld, für alle genug Masken vorrätig zu haben. Erst recht ist die Regierung natürlich nicht auf die Idee gekommen, die Betreiber der Supermärkte und Kaufhäuser zu verpflichten, Masken zum Einkaufen zur Verfügung zu stellen. Stattdessen verdienen diese auch noch daran, dass sie Masken teuer verkaufen, die die Menschen dann tragen müssen, um bei ihnen einkaufen zu können.

Einweg-Masken (die obendrein hygienischer und sicherer sind als Stoffmasken) kosten in der Herstellung nicht einmal 5 Cent. Seit fast einem halben Jahr weiß die Regierung, dass große Mengen hiervon gebraucht werden. Doch statt deren Herstellung zu organisieren und sie für die öffentlichen Bereiche wie Schulen und Nahverkehr kostenlos zur Verfügung zu stellen, begnügt sich der Staat damit, für fehlende Masken Bußgelder zu kassieren.

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