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Nr. 135, September 2020 - Ihre Gesellschaft

Schulen: Die Landesregierung hat für nichts gesorgt… außer für die Aufhebung der Maskenpflicht

Seit Wochen wächst unter Lehrerinnen und Lehrern die Empörung über die NRW-Landesregierung. Denn die hat die Schulen mit allem alleingelassen. Um nichts hat sich die Regierung gekümmert, nicht um Räume, nicht um personelle Verstärkung, nicht um Hygiene. Nur kluge Sprüche, dass man bei 30 Schülern pro Klasse „Distanz halten“ und „geschützt arbeiten“ solle, die gab’s genug!
Die Maskenpflicht war auch keine Lösung. Doch sie hat wenigstens ein klein wenig mehr Sicherheit geschaffen – insbesondere in den Gesamtschulen, wo es ab der 7. Klasse keine festen Klassen, sondern ein Kurssystem gibt und jede Stunde andere Schüler zusammensitzen. Und nun hat die Landesregierung auch sie wieder abgeschafft.

Diese verantwortungslose Entscheidung hat viele fassungslos gemacht. Eine Reihe Schulen haben zunächst versucht, die Maskenpflicht beizubehalten – und dafür Abstimmungen der Eltern-, Lehrer- und Schülervertreter organisiert. Aber die Landesregierung, die vor der Wahl unbedingt ein paar Stimmen bei den Maskengegnern sammeln wollte, hat selbst das verboten! Viele Lehrkräfte bemühen sich seitdem darum, dass freiwillig Masken im Unterricht getragen werden – insbesondere dort, wo Lehrer oder Schüler zur Risikogruppe gehören.

Es ist in den Schulen nicht anders als in den Betrieben: Angesichts der Verantwortungslosigkeit der Herrschenden bleibt nur, dass wir selber Verantwortung übernehmen, indem wir anfangen uns zu wehren.

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