Startseite > Das Rote Tuch > 151 > Kiesgrube Erftstadt: Eine Spar-Katastrophe

Nr. 151, Februar 2022 - Ihre Gesellschaft

Kiesgrube Erftstadt: Eine Spar-Katastrophe

Bei der Flut letzten Sommer hat ein Erdrutsch bei der Kiesgrube in Erftstadt über zehn Wohnhäuser vollständig weggerissen und weitere massiv beschädigt. Zwei Gutachten haben bestätigt: Das war nicht nur eine Naturkatastrophe. Schuld daran ist vor allem der RWE-Konzern, der die Kiesgrube betreibt. Denn um Geld zu sparen, hat er statt dem gesetzlich vorgeschriebenen Hochwasserschutzwall nur loses Material aufgeschüttet. Und die Aufsichtsbehörden haben weggeguckt.

Das ist nur bekannt geworden, weil die Gutachten der Presse zugespielt wurden. Die Landesregierung wusste schon seit Monaten von dem Verdacht. Aber sie hätte wohl gerne bis zur Landtagswahl verheimlicht, dass eine ganze Ortschaft nicht durch die Flut, sondern durch die Verantwortungslosigkeit von RWE in die Katastrophe gestürzt wurde – mit Komplizenschaft der Landesbehörden.

Das Rote Tuch
Archiv