Startseite > Das Rote Tuch > 98 > NRW: Die Studenten aus den ärmeren Ländern sollen bezahlen

Nr. 98, Juni 2017 - Ihre Gesellschaft

NRW: Die Studenten aus den ärmeren Ländern sollen bezahlen

Eine der empörendsten Entscheidungen der neuen Landesregierung ist, Studiengebühren „nur für Ausländer“ einzuführen – nachdem dies bereits die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg gemacht hat. Wer nicht aus der EU kommt, soll hier bald 1.500 Euro pro Halbjahr zahlen. Was sich viele der Betroffenen gar nicht oder nur mit hohen Schulden leisten können.

Dieselben Politiker finden es völlig normal, Ärzte, Krankenschwestern oder Informatiker von weit ärmeren Staaten wie Indien, Russland oder Thailand ausbilden zu lassen und sie dann nach Deutschland abzuwerben. Aber wenn einige von ihnen hier studieren möchten, sollen sie bezahlen?

Doch um das Geld geht es der CDU gar nicht so sehr. Sie will vor allem dem AfD-nahen Teil ihrer Wähler gefallen, gerade vor der Bundestagswahl. Die Leidtragenden sind die jungen Leute aus den ärmeren Ländern der Welt. Und wenn gerade die Studenten aus einfachen Familien der ärmeren Länder nicht mehr kommen können, wird auch das Leben an den Universitäten für alle menschlich ärmer.

Das Rote Tuch
Archiv