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Nr. 145, August 2021 - Ihre Gesellschaft

Streik in Krankenhäusern: Wirksamer als ein Wahlzettel

Es gibt im Wahlkampf keine Partei, die nicht verspricht: „Wenn ihr uns wählt, dann werden wir die Bedingungen in den Krankenhäusern verbessern.“ Doch gleichzeitig machen alle in den Landesregierungen das Gegenteil.
In NRW hat die CDU-FDP-Landesregierung gerade eine Krankenhausreform beschlossen, mit der alle angeblich „überflüssigen“ Stationen und Krankenhäuser ermittelt und geschlossen werden sollen!
In Berlin wiederum hatten die Parteien der heutigen Landesregierung (SPD, Grüne und Linke) vor der Wahl versprochen, in den öffentlichen Krankenhäusern für mehr Personal zu sorgen und mit den Niedriglöhnen der dortigen Tochterfirmen (zum Beispiel der Reinigung) Schluss zu machen. Doch seitdem werden die Arbeitenden ständig damit vertröstet, dass gerade „kein Geld“ dafür da sei.

In Berlin haben die Krankenhausbeschäftigten jetzt die Nase voll. Seit Montag haben sie in den zwei größten Krankenhäusern angefangen, für mehr Personal und Anhebung der Niedriglöhne zu streiken. Ein sehr viel wirksameres Mittel als ein Wahlzettel, um als Arbeitende unsere Interessen durchzusetzen!

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