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Nr. 97, Mai 2017 - Ihre Gesellschaft

Wie ein kapitalistischer Anschlag

Der Attentäter, der die BVB-Spieler mit einer Bombe schwer verletzten wollte, hat ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Und warum? Um an der Börse auf die sinkenden Aktien des Vereins zu spekulieren und daran zu verdienen!
Schaut man genau hin, unterscheidet sich das, was dieser Attentäter mit den Methoden eines Kleinkriminellen versucht hat, nicht viel von dem, was die großen Spekulanten täglich an der Börse machen.
Die machen sich nicht selber die Hände schmutzig, sie legen keine Bomben. Sie spekulieren „nur“ ganze Währungen oder Staaten in den Bankrott – wohlwissend, dass sie damit Massenarbeitslosigkeit und Verelendung erreichen. Sie spekulieren „nur“ die Weizenpreise in die Höhe, um abzukassieren – wohlwissend, dass sie damit sofort in Afrika und Asien Hunderttausende in den Hungertod treiben.
Ja, der BVB-Attentäter hat versucht, mit Sprengstoff das zu erreichen, was seine Vorbilder, die großen Kapitalisten, per Knopfdruck am Computer erledigen.

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