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Nr. 127, Februar 2020 - Ihre Gesellschaft

Schlachthöfe: Sklaven in NRW

Behördliche Kontrollen in Fleischfabriken und auf Schlachthöfen in NRW haben neue empörende Fakten über die Zustände ans Licht gebracht, unter denen Arbeiter aus Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Polen hier schuften müssen.

Sie müssen zum Teil bis zu 16 Stunden arbeiten, und zwar ohne Gehörschutz – trotz des extremen Lärms.

Schlachtmesser und Schutzkleidung müssen sie von ihrem Lohn selber kaufen, sonst bekommen sie keine. Und damit sie trotz der unmenschlichen Bedingungen nicht weggehen können, gelten die ersten zwei Monate als „Ausbildung“: Wer innerhalb der ersten zwei Jahre zu kündigen wagt, muss den Lohn für diese zwei Monate zurückzahlen.

Oft hört man von barbarischen und sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen in China, Bangladesch oder Südafrika. Doch sie existieren auch hier, direkt vor unserer Haustür – bei guten deutschen Unternehmern wie Tönnies und Co.

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