Startseite > Das Rote Tuch > 122 > Immobilienkonzerne: Nichts ist ihnen noch zu viel

Nr. 122, September 2019 - Ihre Gesellschaft

Immobilienkonzerne: Nichts ist ihnen noch zu viel

Die Berliner Landesregierung (SPD, Grüne, Linke) hat einen „Mietendeckel“ beschlossen. Nach den großen Mieter-Protesten hatte sie groß angekündigt, sie werde die Immobilienkonzerne zwingen, ihre Mieten zu senken und das Wohnen in Berlin wieder bezahlbar zu machen. Doch davon ist nicht viel übrig geblieben. Denn in Wahrheit will die Regierung den Immobilienkonzernen nicht weh tun.

Für die allermeisten Mieter hat der Mietendeckel daher nur zur Folge, dass ihre Mieten in den nächsten fünf Jahren nicht noch weiter steigen dürfen. Und selbst dabei gibt es für die Vermieter viele Schlupflöcher. In Wahrheit werden die Mieten in Berlin also weiter steigen, nur etwas weniger stark!
Doch selbst das ist den Immobilienkonzernen noch zu viel an Einschränkung. Sie zetern und jammern und sprechen gar von einer schleichenden Enteignung!

Und zu ihrer Unterstützung haben FDP und AfD prompt angekündigt, gegen den Mietendeckel Klage einzureichen.

Diese Parteien haben kein Problem damit, dass die Immobilienkonzerne die Mieten in Berlin in den letzten Jahren verdoppelt haben und so zehntausende Arbeiterfamilien und Rentner in Schulden oder gar aus ihrer Wohnung getrieben haben. Im Gegenteil, sie setzen alle Hebel in Bewegung, damit die Immobilienkonzerne ihre Mieter auch weiter skrupellos auspressen dürfen.

Das Rote Tuch
Archiv