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Nr. 42, Mai 2012 - Ihre Gesellschaft

Wir wollen Scheine, kein Metallgeld!

In den letzten zwei Wochen haben sich bereits mehr als 325.000 Arbeitende bei weit über tausend Betrieben der Metallindustrie an den Warnstreiks für 6,5% mehr Lohn beteiligt.
Sie haben die Nase voll: Nachdem viele 2009/2010 mit der Kurzarbeit Lohn verloren haben, nachdem sie dann quasi eine Nullrunde hatten, wollen die Unternehmer jetzt wieder nur mickrige Lohnerhöhungen herausrücken.

Dabei hat sich die Metallindustrie in den letzten zwei Jahren wie kaum eine Branche damit gebrüstet, wie gut das Geschäft gehe. Es wurde malocht ohne Ende, mit Sonderschichten und Überstunden. Doch für Lohnerhöhungen ist natürlich wieder „die falsche Zeit“.
Nein, es ist höchste Zeit! Denn die Preise steigen und steigen immer weiter. 6,5% sind da wirklich das Mindeste. Selbst die gleichen nicht einmal den Verlust der letzten Jahre aus.

Und damit wir so auf Dauer nicht immer mehr Lohn verlieren, müssen wir es irgendwann schaffen durchzusetzen, dass alle Löhne an die Preise gekoppelt werden und sofort und automatisch steigen, wenn die Preise steigen.
Eine solche Koppelung würde das Leben aller Arbeitenden grundlegend verbessern – in der Metallindustrie, und erst recht in den vielen Branchen, in denen das Kräfteverhältnis für die Arbeitenden heute noch deutlich schlechter ist.

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