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Nr. 155, Juli 2022 - Internationales

Russland: Kaum ein Soldat heißt Putin

Mindestens 1.500 russische Soldaten haben sich seit Mai geweigert, in den Ukraine-Krieg zu ziehen oder haben vor Ort Befehle verweigert, wenn sie auf Zivilisten schießen sollten. Und das, obwohl sie für diese Befehlsverweigerung für Jahre im Straflager enden. Andere russische Soldaten haben sich gegenseitig mit ukrainischen Patronen in die Beine geschossen, um nicht mehr kämpfen zu müssen. Und fast die Hälfte der Soldaten, die sich am Anfang für den Kriegseinsatz in der Ukraine verpflichtet hatte, hat ihren Einsatz nicht verlängert.

Berichtet wird über all das jedoch nicht. Denn nicht nur Putin will diese Informationen lieber unter den Teppich kehren. Auch die US-Regierung erklärt mittlerweile offen, dass sie sich durchaus einen langen Krieg mit hohen materiellen und menschlichen Verlusten vorstellt. Denn ihr Ziel ist, ihren russischen Rivalen zu schwächen. Auch sie hat daher kein Interesse daran, dass sich russische und ukrainische Soldaten verbrüdern… und am Ende noch den Krieg ihrer Machthaber beenden.

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