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Nr. 27, Januar 2011 - Aus dem Ruhrgebiet

Müllabfuhr: Arbeitsunfälle… und die Opfer werden bestraft

Während der wochenlang verschneiten und vereisten Straßen war jeder Tag bei der Müllabfuhr ein echter Kraftakt. 8 Stunden lang mussten die Arbeiter bei jeder Straße aufs Neue versuchen, ob sie mit den großen, schweren Müllwagen hinein- und herauskommen. Ein Wagen im Essener Süden kam dermaßen ins Schleudern, dass der Kollege auf dem Trittbrett nur knapp einem schweren Arbeitsunfall entkam.

Natürlich gab es keine Entlastung für die Kollegen, keine kürzeren Schichten für die Fahrer. Im Gegenteil, wenn einer bei der Arbeit einen Unfall hat, dem wird sogar Lohn abgezogen, und zwar 8-10 Euro pro Krankheitstag. Die Kollegen also, die einen Arbeitsunfall erleiden und dafür schon mit ihrer Gesundheit bezahlen, werden noch mit Lohnabzügen bestraft!
Eine solche Verachtung für die Arbeiter, die gehört bestraft.

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