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Nr. 145, August 2021 - Ihre Gesellschaft

Hochwasserschäden: Viele Opfer bleiben ohne Hilfe

Die Regierung hat den Opfern der Flutkatastrophe versprochen, ihnen großzügig mit Hilfsgeldern unter die Arme zu greifen und auch die zerstörte Infrastruktur schnell wieder aufzubauen. Doch zu Recht sind viele misstrauisch, wie viel diese Versprechen wert sind. Die Menschen in Dresden und Umgebung können davon ein Lied singen. Beim Elbe-Hochwasser kurz vor der Bundestagswahl 2002 versprach ihnen die Regierung ebenfalls große Wiederaufbauhilfen. Doch nur ein Bruchteil davon ist jemals angekommen.

Und würde es nach den geltenden Gesetzen gehen, dann würden die Flutopfer in NRW und Bayern nicht einmal einen Cent bekommen! Denn beide Bundesländer haben 2019 als Sparmaßnahme beschlossen, dass Flutopfer grundsätzlich keine Hilfsgelder mehr bekommen sollen.

Angesichts des Ausmaßes der Flutkatastrophe keine drei Monate vor der Bundestagswahl haben Laschet und Söder ihre eigenen Gesetze lieber verschwiegen und nicht angewendet. Doch sie gelten weiter und werden all diejenigen mit voller Wucht treffen, die in den nächsten Jahren Opfer der zunehmenden Zahl an Überschwemmungen werden.

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