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Nr. 60, Januar 2014 - Ihre Gesellschaft

Hochtief: Hoch für die Aktionäre – tief für die Arbeiter

1000 der 5.700 Arbeiter von Hochtief in Deutschland sollen entlassen werden.
Als Hochtief 2010 vom Konzern ACS aufgekauft wurde, wusste jeder: Der hochverschuldete Konzern ACS wollte möglichst viel Geld aus Hochtief rausziehen, um seine Finanzen aufzubessern. Tausende Arbeiter hatten damals gegen den Verkauf protestiert.

Zur Beruhigung hatte ACS eine „Beschäftigungsgarantie“ gegeben: Drei Jahre lang werde es keine „betriebsbedingten Kündigungen“ geben. Der damalige Vorsitzende der Gewerkschaft IG BAU, Wiesehügel (SPD) unterstützte ACS: Mit dieser Beschäftigungsgarantie, so beruhigte er die Arbeiter, sei gesichert, dass der Verkauf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten stattfinde.

Wie zynisch! Denn selbstverständlich hat das Hochtief nicht daran gehindert, in diesen drei Jahren die Zahl der Arbeitsplätze trotzdem von 10.000 auf 5.700 zu verringern: durch „normalen“ Stellenabbau und den Verkauf ganzer Bereiche. Und nun wollen sie das Ende der „Beschäftigungsgarantie“ als weitere Gelegenheit nutzen, um draufzuhauen und 1000 Arbeiter zu entlassen.

Schon 2010 hatten die Arbeitenden bei ihren Protesten erklärt, dass sie nicht das Sparschwein für die Aktionäre sind. Im Gegensatz zu den Aktionären haben sie den Reichtum des Konzerns (wortwörtlich) aufgebaut. Genug, um allen Arbeitern eine echte Beschäftigungsgarantie zu sichern – und zwar bis zur Rente.

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