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Nr. 154, Juni 2022 - Ihre Gesellschaft

Kapitalistische Flüchtlings-„Hilfe“

Für 3,70 Euro Stundenlohn Hotelzimmer putzen ist nicht erlaubt? Kein Problem, wozu hat man denn Flüchtlinge, hat sich die bundesweite Dormero-Hotelkette gedacht. Über eine Subfirma hat sie auf Hilfeseiten für ukrainische Geflüchtete Jobanzeigen mit falschen Versprechungen geschaltet. Dann haben sie die unsichere Lage, die Unwissenheit und fehlenden Deutschkenntnisse ausgenutzt, um ukrainische Geflüchtete für Niedrigstlöhne in ihren Fünf-Sterne-Hotels schuften zu lassen und ihnen dann noch 250 Euro für die Unterkunft abzuziehen.

Dormero ist kein Einzelfall. Für eine ganze Reihe Kapitalisten ist die „Flüchtlingshilfe“ eine weitere Methode, ihren Profiten auf die Sprünge zu helfen.
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Die ukrainischen Geflüchteten haben zumindest einen besonderen Schutz-Status in Deutschland. Wenn man bedenkt, was ihnen bereits widerfährt, dann bekommt man eine kleine Vorstellung davon, wie sehr erst die Migranten ausgebeutet werden, die in einer noch unsichereren Lage oder ganz ohne Aufenthaltsgenehmigung sind.

Auch deshalb: Bleiberecht und sofortige Arbeitserlaubnis für alle Migranten!

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