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Nr. 69, November 2014 - Ihre Gesellschaft

Amazon: Zusammenhalt macht stärker

Erneut haben über 2.000 Beschäftigte von Amazon für bessere Löhne, Arbeitsbedingungen und unbefristete Verträge gestreikt.
Bei den ersten Aktionen vor über einem Jahr waren sie ein paar hundert Streikende an zwei Standorten. Doch seitdem bemühen sie sich, ihre Streiks auszuweiten und sich gegenseitig zu unterstützen.
So fuhren im September 200 Streikende aus Rheinberg zum Standort Werne, wo dann zum ersten Mal 100 Kollegen mit in den Streik traten. Mit dem Erfolg, dass im Oktober über 2000 Arbeitende an fünf Standorten mitgemacht und den dreitätigen Streik spontan auf fünf Tage verlängert haben.

Noch immer bemüht sich Amazon so zu tun, als hätten die Streiks absolut keine Auswirkungen. Doch die Streikenden sehen, wie viele LKWs verspätet geladen werden, wie sich die Auslieferungen verzögern und Amazon zeitweise seinen Premiumversand (Lieferung innerhalb von 24 Stunden) nicht mehr anbieten konnte.
Und vor allem hat die Erfahrung, mit mehreren hundert Kollegen gemeinsam der Werksleitung die Stirn zu bieten, das Klima im Betrieb verändert. Ihre Streikaktionen haben die Permanent-Überwachung, die extreme Einschüchterung und Angst aus dem Arbeitsalltag verbannt. Und allein damit haben die Arbeitenden schon gewonnen!

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