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Nr. 158, Oktober 2022 - Ihre Gesellschaft

Bürgergeld: Lassen wir Opfer der Krise uns nicht gegeneinander ausspielen!

Die CDU muss sich in der Opposition irgendwie profilieren. Nun kann und will sie natürlich nicht die vielen Geschenke der Ampel-Regierung an die Reichen und Konzerne kritisieren. Daher hat sie unter anderem das neue „Bürgergeld“ als Zielscheibe ihrer Kritik auserkoren. Dieses Bürgergeld ist nichts anderes als HartzIV mit neuem Namen. Auch mit ihm werden Arbeitssuchende und Alleinerziehende weiter sanktioniert, in Armut gehalten und gezwungen, jeden noch so schlechten Job anzunehmen. Doch die CDU tut ernsthaft so, als könne man damit zukünftig – ohne zu arbeiten – quasi im Luxus leben.

Da hat sie sich wohl etwas vertan: Diejenigen, die ohne zu arbeiten im Luxus leben, sind meist in ihrer eigenen Partei zu finden… als Besitzer oder Aktionäre von Unternehmen, die von der Arbeit ihrer Beschäftigten leben – und sich nicht selten auch an der heutigen Krise weiter bereichern.

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Hinter der Propaganda der CDU steckt ein – für alle Arbeitenden – gefährliches Manöver.
Viele arbeiten sich im Moment krumm und kommen angesichts der explodierenden Preise trotzdem nicht mehr klar. Doch die Wut darüber versucht die CDU auf die Arbeitslosen zu lenken. Dabei werden diese mindestens ebenso erdrosselt von den steigenden Preisen für Lebensmittel, Strom,… Keinem Arbeitenden geht es besser, wenn man einer Alleinerziehenden oder einem Arbeitssuchenden noch mehr wegnimmt. Wenn wir – die alle Opfer der Krise sind – uns gegenseitig zerfleischen, lachen sich nur die reichen Krisengewinner ins Fäustchen.

Wir müssen uns im Gegenteil zusammentun, um gegen die Herrschenden Maßnahmen zu erkämpfen, die uns wirklich helfen können. Angefangen damit, dass alle Löhne, Renten und Sozialhilfen regelmäßig und automatisch genauso viel steigen müssen wie die Inflation.

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