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Nr. 16, Dezember 2009 - Aus dem Ruhrgebiet

Leere Tische, volle Tafeln

Die Essener Tafeln sind völlig überlastet. Sie können „nur“ 10.000 Bedürftige pro Woche mit Lebensmittelspenden versorgen. Aber es kommen viel mehr. Im Herbst mussten sie daher für 6 Wochen die Aufnahme Neuer verweigern. Und jetzt haben sie die Zeit, während der man Hilfe von den Tafeln bekommen kann, auf ein Jahr begrenzt. Doch was macht man danach?

Seit die Tafeln vor rund 15 Jahren gegründet wurden, ist die Zahl derer, die in Deutschland auf ihre Lebensmittelspenden angewiesen sind, stetig gestiegen... auf rund eine Million. Doch seit Beginn der Krise hat der Zustrom ein neues Ausmaß erreicht. Und jeder weiß, dass es in den nächsten Monaten noch schlimmer wird.

Die Möglichkeiten der ehrenamtlichen Hilfen sind beschränkt. Und so wachsen die Schlangen der Wartenden, für die nicht mal ein Liter Milch übrig ist. Weil der Staat und das große Kapital nicht einmal das organisieren – ganz zu schweigen davon, Allen vernünftige Löhne, Renten und Sozialleistungen zu ermöglichen, die die Schlangen der Armut zum Verschwinden brächten.

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