Startseite > Das Rote Tuch > 127 > Thyssen: Sparen mit Todesfolge

Nr. 127, Februar 2020 - Ihre Gesellschaft

Thyssen: Sparen mit Todesfolge

Nach 13 (!) Jahren sind zwei deutsche Manager von Thyssenkrupp endlich wegen fahrlässiger Tötung zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden.

2007 waren in einem Werk in Turin (Italien) sieben Arbeiter bei einem Brand gestorben, weil zig elementare Brandschutz-Einrichtungen kaputt oder gar nicht vorhanden waren: Die Feuerlöscher waren leer, das Notruftelefon funktionierte nicht… Da das Werk nämlich ein Jahr später geschlossen werden sollte, wollten die Manager für solche „nebensächlichen“ Dinge kein Geld mehr ausgeben!

Nach dem Brand hatten sich die beiden Manager nach Deutschland abgesetzt – in der Hoffnung, sich so der Justiz zu entziehen. Doch immerhin, 13 Jahre später wurden sie zur Verantwortung gezogen.
Die Aktionäre allerdings, in deren Auftrag und für deren Gewinne die Manager das Werk zu Tode gespart haben, werden natürlich nicht belangt.

Das Rote Tuch
Archiv