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Nr. 125, Dezember 2019 - Ihre Gesellschaft

Real: „Wir sind Menschen und keine Restposten!“

Der Metro-Konzern versucht seit Monaten, die real-Märkte samt ihrer 34.000 Beschäftigten zu verschachern. Fast im Monatsrhythmus wechselten die potenziellen Käufer. Die Beschäftigten fühlen sich mittlerweile, als wären sie selbst die Waren bei einem Schlussverkauf!

Die neuste Nachricht ist, dass die Immobilienfirma x+bricks Ende Januar alle real-Filialen übernehmen will. Doch für die Beschäftigten geht die Unsicherheit damit erst richtig los. Denn x+bricks interessiert sich vor allem für die Immobilien.

Rund 40 Supermärkte will er einfach schließen, und die 230 übrigen fast alle weiterverkaufen: ein paar an Edeka, ein paar an Kaufland, ein paar an Tegut... wo die Arbeitenden überall schlechtere Löhne und Arbeitsbedingungen haben.

Deshalb fordern die real-Beschäftigten, dass sie beim Verkauf ihre Tariflöhne behalten. Und da ist auch die Frage, ob der Metro-Konzern sich so einfach aus der Affäre ziehen kann oder für die entlassenen Kolleginnen aufkommen muss, an denen er jahrzehntelang sehr viel Geld verdient hat.

Die Beschäftigten von real zählen zu den Belegschaften im Einzelhandel, die sich nicht alles haben gefallen lassen und mehr als einmal gestreikt haben.
Sie können diese Erfahrungen heute gut gebrauchen, um ihre Existenz zu verteidigen.

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