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Nr. 92, Dezember 2016 - Ihre Gesellschaft

EZB: Die Finanz-Junkies brauchen immer mehr Stoff

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angekündigt, dass sie auch weiterhin die Banken und Konzerne mit frischem Geld überschütten wird, und zwar mindestens bis Dezember 2017: Für sage und schreibe 540 Milliarden Euro will die EZB ihnen schlechte Aktien abkaufen oder ihnen zinslose Kredite geben.

Eigentlich soll dieses billige Geld die Kapitalisten dazu anregen, zu investieren und die Wirtschaft anzukurbeln. Doch die Investitionen in die Industrie stagnieren, während die Arbeitslosigkeit weiterhin die Gesellschaft vergiftet. Stattdessen nehmen die Kapitalisten die Geldgeschenke der EZB mit Freude an… und stecken sie dann in die Spekulation. Das heißt, die EZB schmeißt das Geld aus dem Fenster hinaus. Aber aus einem Fenster, unter dem die spekulierenden Banker stehen, die das Geld in ihrem Geldsack auffangen.

Währenddessen aber gehen die Krankenhäuser, Schulen und alle nützlichen öffentlichen Dienste unter Sparmaßnahmen zugrunde: Damit die kapitalistische, spekulierende Klasse ihr tägliches Doping bekommt.

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