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Nr. 160, Dezember 2022 - Internationales

Iran: Trotz brutaler Unterdrückung geht die Revolte weiter

Auch nach über drei Monaten geht die mutige Revolte der Bevölkerung im Iran weiter: gegen die extreme Unterdrückung, gegen den Terror im Alltag vor allem gegen Frauen, gegen die massive Verarmung, gegen das gesamte diktatorische Regime.

Am Anfang ist vor allem die Jugend auf die Straße gegangen. Mittlerweile unterstützen sie immer breitere Gruppen der Bevölkerung. Anfang Dezember gab es zum zweiten Mal einen dreitägigen Streik, an dem sich Arbeiter*innen in Raffinerien, Stahlwerken, Zuckerfabriken und anderen Betrieben beteiligten. In dutzenden Städten blieben die Geschäfte geschlossen.

Als Antwort auf die Ausweitung der Bewegung hat das iranische Regime mehrere Teilnehmer*innen der Proteste hinrichten lassen: junge Leute von 23, 24 Jahren. Es ist ein weiterer vergeblicher Versuch, die Bevölkerung einzuschüchtern und die Proteste zu beenden. Ebenso vergeblich sind bislang die durchschaubaren Versuche des Regimes, die Proteste zu beruhigen, indem sie kleinste Reformen wie die Auflösung der verhassten Sittenpolizei versprechen oder „Reform“-Politiker wie den ehemaligen Präsidenten Chatami ins Rennen schicken.

Alle ihre Manöver und erst recht die brutale Repression überzeugen die Protestierenden nur umso mehr davon, dass es notwendig ist den Kampf fortzusetzen: bis zum vollständigen Sturz des Regimes.

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