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Nr. 126, Januar 2020 - Ihre Gesellschaft

Opel: Massive Angriffe in allen Werken

Schon wieder sollen bei Opel, vor allem in Rüsselsheim, 2.100 Arbeiter entlassen werden. Dabei hat der Konzern Peugeot-Citroen (PSA), seit er vor etwas über zwei Jahren Opel aufgekauft hat, in Deutschland bereits 7.000 Arbeiter und damit 35% der Gesamtbelegschaft entlassen! Bei jeder Entlassungswelle hat er erzählt, dadurch würden die übrigen Jobs gesichert… und kurz darauf kam der nächste Angriff.

Hinzu kommen noch die Angriffe auf tausende Arbeiter von Zulieferer und Subfirmen. Nur ein Beispiel: Der Logistiker Rhenus hatte vor zwei Jahren noch 700 Arbeiter im Opel-Werk Rüsselsheim, die Teile auspackten und ans Band lieferten. Bis Ende dieses Jahres werden sie alle entlassen sein.
Nicht anders sieht es bei Opel in Polen aus. Im Werk Gliwice sollen bald 800 von 2000 Arbeitern ihre Kündigung erhalten. Und allen anderen wollen sie die Löhne drastisch kürzen. Um dies zu erreichen, gründet PSA in Polen offiziell eine neue Tochterfirma. Aus „Opel Manufacturing Poland“ wird „PSA Manufacturing Poland“, wodurch sie den Arbeitern offiziell neue Arbeitsverträge aufzwingen können… mit deutlich schlechteren Löhnen.

Opel-Chef Lohscheller hat sich gerühmt, dass Opel schon 2019 die Rendite für die Aktionäre erreicht hat, die die Bosse eigentlich erst… 2026 erwartet hatten. Man sieht, mit welchen Methoden.

Diese „Erfolge“ spornen die Manager nur noch mehr an, mit ihren Angriffen fortzufahren. Die Arbeiter müssen sich dafür wappnen, sich gegen diese Raffgier zur Wehr zu setzen: in allen Ländern, wo Opel und PSA Werke und Zulieferer haben… und am besten zusammen.

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