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Nr. 94, Februar 2017 - Ihre Gesellschaft

Jeder Lohn muss mindestens zum Leben reichen!

7,4 Millionen Arbeiter in Deutschland machen einen Minijob. Für über 5 Millionen von ihnen ist es kein Nebenjob, sondern ihre einzige Arbeitsstelle – weil die Bosse so viele Vollzeit-Arbeitsplätze in billigere und flexiblere Minijobs umgewandelt haben. Ihr einziger Lohn ist damit der, den sie mit dem einen oder mehreren Minijobs verdienen.
Und gerade da bekommen sie obendrein oft nicht einmal den Mindestlohn. Für die Unternehmer ist es bei einem Minijob nämlich besonders leicht, bei den Arbeitszeiten zu betrügen – den Arbeiter offiziell nur 4, aber in Wahrheit 6 Stunden arbeiten zu lassen. So haben sie es geschafft, dass über die Hälfte der Minijobber immer noch weniger als 8,50 Euro die Stunde bekommt.

Auf diese doppelte Ausbeutung der Unternehmer gibt es nur eine Antwort: Wir brauchen für unsere Arbeit keinen Mindest-Stundenlohn, sondern einen Mindestlohn für den ganzen Monat. Einen Monatslohn, den der Unternehmer jedem (!) Arbeiter mindestens zahlen muss und von dem man Miete, Lebensunterhalt und die Bedürfnisse der Familie bezahlen kann!

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