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Nr. 27, Januar 2011 - Aus dem Ruhrgebiet

TKS: Sparen auf Umwegen

Am Montag nach Weihnachten standen dutzende Arbeiter des Duisburger Stahlwerks von ThyssenKruppStahl (TKS) im Stadtteil Walsum auf einmal vor einem geschlossen Werkstor. TKS hatte beschlossen, das Tor zwischen Weihnachten und Neujahr nicht zu öffnen, um die paar Kröten für den Pförtner zu sparen. Nur deshalb sollten hunderte Arbeiter nun 9 Kilometer Umweg, durch Schnee und unsicheres Werksgelände, über ein anderes Werkstor zu ihrem Arbeitsplatz fahren… und den Weg natürlich selber zahlen.
Für die Arbeiter, die auf diese Weise den Geiz dieses boomenden Stahlkonzerns ausbaden sollten, war das geschlossene Tor nach Weihnachten fast eine Einladung… wieder nach Hause zu fahren.

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