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Nr. 109, Juni 2018 - Internationales

Italien: Wut über die Ermordung von Soumaila Sacko

Der Landarbeiter Soumaïla Sacko – ein junger Gewerkschaftsaktivist aus Kalabrien (Italien) – ist am 2. Juni ermordet worden.
Der junge Mann, der ursprünglich aus Mali kommt, hat sich für die Rechte der ausländischen Erntehelfer eingesetzt, die wie Sklaven behandelt werden. Seine Ermordung hat Wut und Entsetzen ausgelöst. Am 4. Juni kam es zu spontanen Streiks der ausländischen Erntehelfer und zu Demonstrationen in mehreren Städten Italiens.
Der Anschlag auf den jungen Gewerkschafter fand in einem Kontext statt, in dem Italien gerade eine neue, rechtsgerichtete Regierung bekommen hat und ihr Innenminister Salvini – der Chef der rechtsextremen Lega – mit widerwärtigen Maßnahmen und Sprüchen wie „Jetzt könnt ihr eure Koffer packen“ Stimmung gegen Migranten macht. Der Streik der Erntehelfer und die Demonstrationen, an denen Arbeiter italienischer wie ausländischer Herkunft gemeinsam teilnahmen, sind die beste Antwort auf alle diejenigen, die die Arbeiter spalten wollen, um sie alle einfacher der Ausbeutung unterwerfen zu können.

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