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Nr. 114, Dezember 2018 - Ihre Gesellschaft

Real: Proteste gegen 23% weniger Lohn

Ende November haben über 3.000 Beschäftigte von Real vor der Firmenzentrale in Düsseldorf demonstriert, um gegen einen krassen Angriff auf ihre Löhne zu protestieren. Im Frühjahr hat Real den Tarifvertrag mit der Gewerkschaft ver.di gekündigt. Seither bekommen alle neu Eingestellten 23% weniger Lohn – und damit kaum mehr als den Mindestlohn!

Die ersten Opfer waren die 4.500 Befristeten. Sie wurden alle entlassen, und an ihrer Stelle neue Befristete eingestellt, die jetzt nur noch die Niedriglöhne bekommen.
Nun will der Metro-Konzern die Real-Märkte auch noch verkaufen – und allen ist klar, dass damit allen Beschäftigten neue Angriffe drohen.

Im Alltag sind die Real-Arbeiterinnen über ganz Deutschland verstreut, je 50-100 Kolleginnen in einer Stadt. In Düsseldorf sind sie aus vielen Filialen zusammengekommen. Einige sind schon um 2 Uhr morgens aus Passau losgefahren, um rechtzeitig da zu sein.
Und es hat vielen Mut gegeben zu sehen, dass nicht nur sie und ein paar Kolleginnen in ihrer Filiale, sondern mehrere tausend Real-Arbeiterinnen nicht stillschweigend hinnehmen wollen, dass ihre Arbeits- und Lebensbedingungen noch weiter verschlechtert werden.

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