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Nr. 149, Dezember 2021 - Ihre Gesellschaft

Airbus: Massive Warnstreiks gegen die Erpressung der Konzernleitung

Anfang Dezember beteiligten sich insgesamt 21.000 Beschäftigte von sechs Airbus-Standorten zum wiederholten Mal an bis zu 48-stündigen Streiks gegen eine Erpressung des Managements. Die Werke standen still, quasi niemand aus der Produktion arbeitete. Auch aus Konstruktion und Verwaltung beteiligten sich viele an dem Streik, auch wenn sie im Homeoffice waren.
Alle sind empört über die Erpressung der Konzernleitung, die droht: Entweder die Arbeitenden akzeptieren, dass mehrere Konzernteile an Investoren verkauft und andere in Tochterfirmen ausgelagert werden – oder der Konzern entlässt 750 Kolleg*innen. Die Streikenden wollen weder das eine noch das andere akzeptieren. Erst recht nicht von einem milliardenschweren Konzern, der von der Regierung großzügig finanziell unterstützt wird.

Ihre Empörung ist umso größer, weil Airbus erst im letzten Jahr über 1.000 Arbeitende an den deutschen Standorten so stark unter Druck gesetzt hat, dass sie „freiwillig“ gegangen sind. Weltweit wurden sogar über 10.000 Arbeitende entlassen. Und nun nur wenige Monate später der nächste Angriff!

Die Arbeitenden können sich darauf einstellen, dass weitere Angriffe auf ihre Arbeitsplätze und Löhne folgen werden – egal ob sie verkauft werden oder nicht. Und auch in diesem Sinn sind die derzeitigen massiven, längeren Warnstreiks, wie es sie seit vielen Jahren bei Airbus nicht gegeben hat, ein Pfand für die Zukunft.

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