Startseite > Das Rote Tuch > 150 > Pflegeheime: Auspressen oder schließen

Nr. 150, Januar 2022 - Ihre Gesellschaft

Pflegeheime: Auspressen oder schließen

Jedes 5. Pflegeheim in Deutschland schreibt seit mehreren Jahren rote Zahlen und ist von Insolvenz bedroht. Das sind viel mehr als noch vor fünf Jahren. Betroffen sind vor allem gemeinnützige Heime (zum Beispiel von der AWO).

Alle Regierungsparteien reden ständig davon, dass sie die Löhne und Lebensbedingungen in den Pflegeheimen verbessern wollen würden. Gleichzeitig aber zahlen sie den Heimen so niedrige gesetzliche Zuschüsse aus der Pflegekasse, dass gemeinnützige Heime schon am Rand der Pleite stehen, wenn sie auch nur ihre jetzigen Bedingungen aufrechterhalten.

Ganz gezielt sorgen also die Regierungsparteien dafür, dass nur die Pflegeheime finanziell gut dastehen, die keinerlei Skrupel haben, noch weniger Personal und viele nur in Teilzeit einzustellen und außerdem gnadenlos bei den Bewohner*innen zu sparen. Und das sind an erster Stelle die privaten Pflege-Unternehmen und Finanzfonds, die für den Profit ihrer Aktionäre zu jeder Sparmaßnahme bereit sind, egal wie widerlich sie ist, und die sich so immer mehr in der Pflegelandschaft breitmachen können

Das Rote Tuch
Archiv