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Nr. 130, Mai 2020 - Ihre Gesellschaft

Lufthansa: Staatshilfe kassieren, aber Arbeitende entlassen

10 Milliarden Euro will die Regierung der Lufthansa als „Rettungspaket“ zur Verfügung stellen. Was aber soll mit diesen riesigen Mengen öffentlicher Gelder gerettet werden? Die Arbeitsplätze etwa? Von wegen!

Schamlos kündigten die Lufthansa-Bosse noch am gleichen Tag an, die Lufthansa wolle trotz Rettungspaket 10.000 Arbeitende entlassen. Außerdem sollen 7.000 Arbeiterinnen und Arbeiter, die in Großküchen das Flugzeug-Essen zubereiten, an eine Fremdfirma mit Niedriglöhnen verkauft werden. Der Verkauf ebenso wie ein Teil der Entlassungen waren schon vor der Corona-Krise geplant: Diese aber kommt den Bossen als Vorwand jetzt gut gelegen.

Ein kleiner Teil der Staatshilfen würde ausreichen, um alle Arbeitsplätze und Löhne zu sichern. Stattdessen aber sollen diese 10 Milliarden – die aus unseren öffentlichen Kassen kommen und eigentlich für Kitas oder Altenheime gebraucht würden – einzig den Lufthansa-Aktionären die Verluste in der Krise ersetzen. Die Allgemeinheit und die Beschäftigten der Lufthansa sollen die Verluste bezahlen – aber die früheren und künftigen Gewinne sind für die Aktionäre reserviert!

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