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Nr. 35, Oktober 2011 - Ihre Gesellschaft

Gefährliche Sparviren im Trinkwasser

Der TÜV-Rheinland hat in zehn Großstädten, darunter in Essen und Düsseldorf, die Sauberkeit des Trinkwassers in öffentlichen Gebäuden kontrolliert. Das erschreckende Ergebnis: In der Hälfte der Wasserproben aus Altenheimen, Krankenhäusern, Unis oder Bahnhöfen fanden sich zum Teil starke Belastungen durch Keime und Bakterien, darunter nicht selten Bakterien, die Magen- und Darmkrankheiten verursachen.
Laut dem TÜV sind vor allem zwei Sparmaßnahmen für diese hohe Belastung verantwortlich: Man spart an den Reinigungskräften, wodurch seltener geputzt wird und sich mehr Keime an den Wasserhähnen sammeln. Auch wurde der Wasserdruck in den Leitungen gesenkt, wodurch sich schnell schmierige Ablagerungen als Nährboden für Keime bilden können. Gefährlich ist die Keimbelastung vor allem für Ältere und Kranke. Sie sind die Opfer einer Sparpolitik, die manchmal gerade da schlimme Auswirkungen hat, wo man es mit bloßem Auge nicht sieht.

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