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Nr. 133, Juli 2020 - Ihre Gesellschaft

Covid-19: Die Langzeitfolgen der Profitgier

Mittlerweile gibt es erste Erkenntnisse darüber, welche Langzeitfolgen eine Erkrankung an Covid-19 haben kann. Manche Patienten leiden noch Monate danach an Erschöpfungszuständen, Gliederschmerzen und Atemnot. Bei anderen wurden die Nerven angegriffen, sie leiden unter Schwindel, Geschmacks- und Geruchsverlust oder Konzentrationsschwierigkeiten. Andere erlitten einen Schlaganfall oder Hirnhautentzündung. All dies kam auch bei Patienten vor, bei denen die Covid-Erkrankung selber relativ milde verlaufen ist. Auch das verbirgt sich hinter den abstrakten Zahlen, wenn wir wieder von 66 Infizierten auf einem Schlachthof, 45 in einem Paketverteilzentrum, 174 auf einem Bauernhof oder 50 in einem Krankenhaus hören.

Ja, viele haben sich auf der Arbeit infiziert: in Krankenhäusern und Altenheimen, die geschwächt sind durch das jahrelange Kaputtsparen – und in all den Betrieben, besonders in denen mit vielen prekären Arbeitenden, wo die Bosse einfach keine ernsthaften Schutzmaßnahmen ergreifen. Die neuen Studien zu den Langzeitfolgen machen deutlich, dass diese verantwortungslosen Sparmaßnahmen und die verantwortungslose Profitgier nicht nur kurzzeitig die Gesundheit der Arbeitenden gefährden, sondern zum Teil für Jahre oder lebenslang ihre Gesundheit ruinieren können!

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