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Nr. 121, Juli 2019 - Internationales

Eine sehr bittere Schokolade

Auf den Nussplantagen in der Türkei, wo die Nüsse für Nutella und andere Produkte der Lebensmittelkonzerne angebaut werden, werden syrische Flüchtlinge unter den schlimmsten Bedingungen ausgebeutet: Sie erhalten erbärmliche Löhne, werden von „Arbeitsvermittlern“, wie sich diese Menschenhändler nennen, erpresst und ausgenommen. Arbeitsgesetze? Fehlanzeige! Selbst Kinderarbeit ist auf den Plantagen Alltag.

Nachdem die EU alles dafür getan hat, die Flüchtlinge, die nach Europa wollten, in der Türkei (und später in Libyen) festzuhalten, sind sie dort Opfer von Menschenhändlern – die letztlich die schmutzige Arbeit für die großen Marken Nestlé, Ferrero und Godiva machen. So machen sich die großen Konzerne das Elend der Flüchtlinge zu Nutze, die vor den Mauern der „Festung Europa“ gestrandet sind.

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