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Nr. 130, Mai 2020 - Ihre Gesellschaft

Temperaturmessungen: Scheintot – oder nur scheinbar sicher?

Was geben sich viele Betriebe derzeit Mühe, mit Pseudo-Maßnahmen zu beweisen, wie „sicher“ das Arbeiten im Werk wäre! Stoffmasken werden verteilt, Schilder mit „Abstand halten“ überall aufgestellt... Im Chemiepark Leverkusen, bei Gillette in Berlin oder Amazon in Rheinberg wird zu Schichtbeginn bei allen Arbeitern Fieber gemessen. In allen drei Werken hatte ein Teil der Arbeiter laut diesen Thermometern Temperaturen von 34° oder 35°C.
Entweder waren die Arbeiter also schon halb tot – oder die Werksleitungen nehmen es mit der Sicherheit doch nicht so genau. Eins jedoch konnte man bei diesen Temperatur-Messungen genau feststellen: Dass die Arbeiter alles andere als heiß darauf sind, unter solchen „vertrauenswürdigen“ Bedingungen zu arbeiten.

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