Startseite > Das Rote Tuch > 31 > Bin Laden: Ein Frankenstein, getötet von den Ungeheuern, die ihn geschaffen (...)

Nr. 31, Mai 2011 - Internationales

Bin Laden: Ein Frankenstein, getötet von den Ungeheuern, die ihn geschaffen haben

10 Jahre hat die Armee der größten Weltmacht USA gebraucht, um den Mann aufzuspüren, der die blutigen Anschläge vom 11. September 2001 geplant hat: Osama Bin Laden.

Es waren die USA selber, die Osama Bin Laden, diesen Sohn einer reichen Bürgersfamilie aus Saudi-Arabien, in den 80er Jahren zu einem gut ausgebildeten Terroristen abgerichtet haben. Damals hatte die Sowjetunion Afghanistan besetzt. Um den Einfluss der Sowjetunion zurückzudrängen und selber die Herrschaft über diese Region zu bekommen, haben die USA islamistische Terrorgruppen ausgerüstet und skrupellos gegen die Bevölkerung eingesetzt. Aus diesen Guerillatruppen sind Al- Qaida und auch die Taliban hervorgegangen.

Dieses Vorgehen ist keine Ausnahme: Um ihre Herrschaft über die Welt aufrechtzuerhalten, sind die großen imperialistischen Mächte stets bereit, sich vor Ort auch der finstersten, rückschrittlichsten und brutalsten Kräfte zu bedienen. Mit ihrer Hilfe plündern die großen Unternehmen die Rohstoffe der armen Länder, beuten die Arbeiter aus und terrorisieren jeden, der sich dagegen wehrt. Doch manchmal passiert es dann, dass ihre abgerichteten Kampfhunde die Tollwut bekommen und ihre eigenen Herren beißen.
Genau das ist ihnen mit Bin Laden passiert. Die tödliche Kampfmaschine, die sie geschaffen hatten, hat sich gegen sie gewendet.

Natürlich, Bin Laden war ein Schweinehund, der die einfache Bevölkerung genauso verachtet hat, wie dies die Herrscher der imperialistischen Staaten tun.
Und dennoch fühlten sich nicht wenige arme Menschen in den unterdrückten Ländern durch die Taten dieses reichen Islamisten gerächt – so grenzenlos ist das Elend, die Erniedrigung und Verzweiflung geworden, die die brutale und arrogante Ausbeutung der westlichen Staaten in großen Teil der Welt hervorbringt!

Die Wut und Verzweiflung über diese grenzenlose Unterdrückung ist es auch, die immer wieder junge Leute in die Arme der Terroristen treibt und sie sogar dazu bringt, sich mit einer Bombe am Leib selber in die Luft zu sprengen.

Und mit dem willkürlichen, grausamen und permanenten Krieg, den die westlichen Staaten seit beinahe 10 Jahren angeblich zur Bekämpfung des Terrorismus in Afghanistan führen, tragen auch die deutschen Truppen jeden Tag dazu bei, neuen Hass und neue Verzweiflung zu schüren… und so immer neue Terroristen hervorzubringen!

Das Rote Tuch
Archiv