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Nr. 126, Januar 2020 - Ihre Gesellschaft

CDU-Lokalpolitiker schießt auf Migranten

Am 30. Dezember hat ein Kölner CDU-Politiker, der in der Bezirksvertretung sitzt, am Rheinufer einem 20jährigen Mann in die Schulter geschossen. Ihn hatte… der Lärm gestört, den der 20jährige und seine drei Freunde machten! Der angetrunkene CDU-Mann stürmte schimpfend mit der Waffe aus dem Haus. Als die jungen Männer zurückschimpften, schoss er auf einen – und ging danach wieder ins Haus.

Bislang hatte der Lokalpolitiker, der der Werte-Union (dem rechtesten Flügel der CDU) nahesteht, nur im Internet rassistische Beiträge unterstützt. Diesmal hat er seine Vorstellung von „deutscher Ruhe und Ordnung“ mit der Schusswaffe durchsetzen wollen.

Schon seit längerem ermutigen die Wahlerfolge der AfD, die lange Kampagne der CSU gegen Migranten, die Hetze in den sozialen Netzwerken, die rechtsextremen Stützpunkte in Polizei und Verfassungsschutz eine Reihe Rechtsradikaler darin, ihre Vorstellung von „Deutschland“ mit Bürgerwehren und Terror, mit Drohungen und Gewalt durchsetzen zu wollen. Dass auch ein CDU-Politiker – wenn auch in einer spontanen Einzeltat – diesen Schritt geht, zeigt, welche gefährliche Entwicklung möglich ist.

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