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Nr. 51, März 2013 - Aus dem Ruhrgebiet

„Spar-Löcher“ im Verkehr

Slalomfahren muss man mittlerweile auf einigen Essener Straßen – wenn man sein Fahrzeug nicht kaputt fahren will. Mehrere tausend Schlaglöcher gibt es, und über 7 cm Tiefe sind keine Seltenheit mehr. Der 180er Bus in Heisingen musste wegen der Schlaglöcher sogar eine andere Strecke fahren.

Das Problem: Seit Jahren wird nicht in Ansätzen auch nur das Notwendigste in die Instandhaltung der überalterten Straßen gesteckt. Meist wird nach dem Winter nur notdürftig geflickt, und viele kleinere Löcher bleiben. Dann aber kommt der nächste Winter und macht aus diesen kleinen Löchern und den Rissen im Flickwerk tiefe Krater.

Durch diese tiefen Löcher dringt die Feuchtigkeit obendrein in die unteren Straßenschichten und zerfrisst die Straßen quasi von innen. So führt gerade die Tatsache, dass sie sparen und deshalb die Straßen nicht sofort richtig reparieren dazu, dass die Reparaturen am Ende umso aufwändiger und teurer werden. Und damit beißt sich die Spar-Katze am Ende in den eigenen Schwanz.

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