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Nr. 141, April 2021 - Ihre Gesellschaft

Uniklinik Münster: Redeverbot über die dramatische Unterbesetzung

Ein Intensivpfleger der Uniklinik Münster ist gekündigt worden, weil er im WDR berichtet hat, welche Folgen die dramatische Unterbesetzung für die Gesundheit der Patienten und der Pflegekräfte hat. Er wurde vom WDR eingeladen, weil er und andere Pflegekräfte der Uniklinik Münster sich seit dem Herbst über WhatsApp organisiert haben: Sie versuchen, mit Offenen Briefen, Videos und einer Weigerung, im Frei einzuspringen, für mehr Personal und feste Besetzungsschlüssel auf den Intensivstationen zu sorgen.
Mit ihm ist schon wieder ein Beschäftigter gekündigt worden, weil er öffentlich die Wahrheit über die unerträglichen Zustände in den Krankenhäusern gesagt hat und sich dagegen wehrt. Diese Kündigungen sollen letztlich alle einschüchtern!
In einem ähnlichen Fall bei Asklepios in Hamburg hat vor wenigen Monaten eine breite Welle der Solidarität dafür gesorgt, dass die Kündigung einer Pflegekraft wieder zurückgezogen wurde. Dieselbe Unterstützung brauchen nun die Arbeitenden der Uniklinik Münster!

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