Startseite > Das Rote Tuch > 33 > Abschaffung der 1-Euro-Jobs... und dann?

Nr. 33, Juli 2011 -

Abschaffung der 1-Euro-Jobs... und dann?

Die Regierung hat die Zuschüsse für die 1-Euro-Jobs gekürzt. In einem Leserbrief berichtet uns eine Betroffene dieser Sparmaßnahme:

„Bis vor kurzem hatte ich einen 1-Euro-Job bei der Diakonie in Essen. Sicher, grandios war das nicht und verdient habe ich sehr wenig. Aber immerhin konnte ich als alleinerziehende Mutter überhaupt wieder ins Berufsleben einsteigen, konnte arbeiten, Kontakte knüpfen und war nicht mehr vom Rest der Welt so isoliert wie vorher.

Doch jetzt, wo die Zuschüsse gekürzt sind, „rentieren“ sich solche Maßnahmen für die Diakonie nicht mehr. So stehen ich und all die anderen Frauen von der Maßnahme mal wieder vor dem großen Nichts… und man wird ja nicht jünger. Viele Kleinigkeiten, die man sich mal leisten konnte, fallen jetzt wieder weg. Auch das Monatsticket für den Bus gibt es nun nicht mehr. So fehlen dann „mal eben“ 100 Euro im Monat.

Die Regierung erzählt uns zwar jetzt, dass es bergauf ginge und man 1-Eu-ro-Jobs nicht mehr bräuchte, weil ja alle bald feste Jobs bekommen könnten. Was für ein Quatsch! Außer... die Regierung würde die ganzen 1-Euro-Jobs einfach wieder vernünftige, feste Arbeitsplätze umwandeln. Genau das waren die meisten 1-Euro-Jobs schließlich früher mal. Dann bräuchte auch niemand mehr für mickrige 1 Euro die Stunde arbeiten zu gehen.“

Das Rote Tuch
Archiv