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Nr. 172, Januar 2024 - Ihre Gesellschaft

Hochwasser: Auch in Naturkatastrophen sind nicht alle gleich

Das Hochwasser ist zwar vorbei, doch für viele Betroffene beginnen die Probleme erst richtig: Werden die Versicherungen, die über Jahre ihre Beiträge kassiert haben, überhaupt etwas zahlen? Und was ist mit denen, die sich keine Versicherung leisten konnten? Für die Arbeitenden, die Ärmeren, die keine Reserven auf ihrem Konto und keine Absicherung haben, geht die Katastrophe weiter.

Nach jedem Hochwasser kündigt die Regierung an, für die Zukunft besser vorzusorgen. Doch dann ist – wie für so viele nützliche Dinge – nie Geld da. Die Deiche an den kleineren Flüssen werden schlecht instandgehalten und brechen umso schneller. Es fehlt an mobilen Deichen, die man an einem Tag errichten und so Dörfer vor dem Wasser schützen kann. Und vor allem müsste man grundlegend Flächen in Flussnähe anders gestalten, dort anders und teilweise auch gar nicht bauen – was unter anderem den Immobilienkonzernen nicht in den Kram passt.

Schon seit Jahren ist klar, dass es wegen dem Klimawandel deutlich häufiger Hochwasser und Überschwemmungen geben wird. Doch die kapitalistische Gesellschaftsordnung ist von Grund auf unfähig, die Vorsorge der Allgemeinheit an erste Stelle zu setzen – geschweige denn die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen.

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