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Nr. 124, November 2019 - Ihre Gesellschaft

Streik der Busfahrer: Viele verschiedene Busfirmen, ein gemeinsamer Kampf

In Hessen sind 3.300 Busfahrer privater Busunternehmen dem Aufruf von ver.di gefolgt und seit Dienstag, den 19. November in einen unbefristeten Streik getreten.
In einigen Städten fährt kaum noch ein Bus, allein in Frankfurt werden nahezu alle der 64 Buslinien bestreikt. In Darmstadt streikten außerdem städtische Straßenbahnfahrer einen Tag lang aus Solidarität mit.

Der Grund: Viele Städte und Landkreise haben in den letzten Jahren zahlreiche Buslinien privatisiert. Den privaten Busunternehmern bescherte dies schöne Gewinne, den Fahrern aber massiv schlechtere Arbeitsbedingungen und Löhne. Und das wollen sie nicht länger mitmachen.
Sie fordern, dass ihre Stundenlöhne von 13,50 auf 16,60 Euro und ihre Urlaubstage 25 auf 30 erhöht werden – und dass die Wartezeit an den Endhaltestellen endlich wieder als Arbeitszeit bezahlt wird.

Mit der Privatisierung wurden die Fahrer zersplittert. Sie sind in zig verschiedenen Busfirmen, wo jeder seinem Chef alleine gegenübersteht. Doch mittlerweile haben sie sich organisiert und in über 20 Städten gemeinsam einen offensiven Kampf für ihre Löhne und Arbeitsbedingungen aufgenommen.

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