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Nr. 123, Oktober 2019 - Ihre Gesellschaft

Medikamente: Verbrecherischer Mangel

Immer mehr Medikamente sind wochenlang, zum Teil monatelang nicht zu bekommen – wegen Lieferengpässen. Fehlten im Jahr 2013 noch 40 Medikamente über längere Zeit, waren es 2018 bereits 264 Medikamente: spezielle Antibiotika, Krebstherapien, Impfstoffe, Herzmedikamente... wichtige Medikamente, die unbedingt gebraucht werden!

Doch große Pharmafirmen haben die Produktion von Medikamenten, die ihnen nicht profitabel genug schienen, schlichtweg eingestellt. Um zu sparen, lassen sie außerdem wichtige Wirkstoffe für Medikamente nur noch in einem einzigen Werk irgendwo auf der Welt, immer öfter in ärmeren Ländern herstellen – und weigern sich aus Kostengründen, Reserven anzulegen. Sobald es in diesem einen Werk Probleme gibt, fehlt der Wirkstoff weltweit!

Die Kranken sind die Opfer dieser Sparpolitik der Pharmakonzerne, die zu den reichsten und mächtigsten Firmen der Welt zählen. Ein Beweis mehr dafür, dass Profit und Gesundheit unvereinbar sind.

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