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Nr. 100, September 2017 - Ihre Gesellschaft

Diesel: Die Autokonzerne müssen zahlen!

Jahrelang haben sich die deutschen Autokonzerne heimlich abgesprochen: Sie kannten eine Technik (das Einspritzen von AdBlue), die den Stickoxid-Ausstoß um 60-90% verringert. Doch um diese Technik vernünftig zu nutzen, hätten sie große AdBlue-Tanks einbauen müssen. Das hätte Geld kostet! Daher haben sie nur kleine AdBlue-Tanks, die für den Testbetrieb reichen. Im Realbetrieb hat eine Betrugssoftware die Einspritzung dann fast komplett abgeschaltet, und die Stickoxide wurden weiter in die Luft gepustet.

Hätten die Autokonzerne nicht jahrelang betrogen, um Geld zu sparen, wären Fahrverbote heute kein Thema. So aber schwebt die Drohung von Fahrverboten über ihren Opfern.
Denn die Regierung zwingt die Autokonzerne nur dazu, die Betrugssoftware zu entfernen – was diese ganze… 70 Euro kostet. Doch das hilft gegen die Fahrverbote nur bei den ganz neuen Autos (deren Besitzer dann „nur“ ständig die viel zu kleinen Tanks auffüllen müssen). Die Euro 5 und die älteren Euro 6-Diesel müssen jedoch für 1.500 Euro nachgerüstet werden, um Fahrverboten zu entgehen – und das sollen die Autobesitzer selber zahlen. Und oft ärmere Arbeiter, die noch alte Diesel 4-Autos haben, müssten sich sogar ein neues Auto kaufen!

Die Aktionäre und Manager der Autokonzerne tragen mit ihren illegalen Absprachen und ihrer Profitgier die gesamte Verantwortung. Und sie haben in den letzten 5 Jahren 111 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Sie können und müssen alle betroffenen Fahrzeuge komplett auf ihre Kosten umrüsten oder die Besitzer angemessen entschädigen!

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