Amazon hat im April ein neues Lager in Essen eröffnet. Doch von den gut 550 Fahrern stellt Amazon die Hälfte als „Selbstständige“ ein. Das heißt: Die Fahrer haben keinen Arbeitsvertrag und keinen Lohn, sondern fahren mit ihren Privatautos Pakete aus. Sie werden pro Paket bezahlt und bekommen obendrein noch Abzüge, wenn das Paket nicht rechtzeitig geliefert wird. Wenn ihr Auto kaputt geht – ihr Problem. Wenn weniger bestellt wird und es daher keine Pakete auszuliefern gibt – ihr Problem, dann (...)
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Aus dem Ruhrgebiet
Artikel
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Amazon: „Selbstständige“ Sklaven
19. Juni 2020, von Selma -
Essen: Schwimmbad oder Sparbad?
22. Januar 2016, von SelmaDas neue Schwimmbad im Essener Nordviertel ist eröffnet. Es ist der Ersatz für das Hauptbad, in dem neben vielen Schulklassen vor allem zahlreiche Vereine trainierten. Das Hauptbad war so kaputt, dass man es nicht mehr sanieren konnte.
Die Stadt hatte sich gedacht: Das ist doch eine Gelegenheit, um zu sparen, und hat das neue Bad einfach kleiner gebaut. Das Ergebnis: Einige Turniere der Vereine können dort nicht mehr stattfinden. Für andere, wie die Deutschen Schwimmmeisterschaften, muss ein (...) -
Streik bei Opel Bochum
13. September 2013, von SelmaDie Arbeiter von Opel haben immer noch keine Ahnung, wie es für sie weitergehen soll, denn vom Vorstand kommt nichts: keine Zahl, wie viele Arbeitsplätze nach 2014 erhalten bleiben, keine Zahl über alternative Jobs im Konzern, kein Vorschlag zur Höhe der Abfindung… Stattdessen kommt General Motors (GM) mit immer neuen Drohungen und schlechten Nachrichten, um die Arbeiter mürbe zu machen.
Vergangenen Montag, den 9. September, hat der Betriebsrat daher eine Belegschaftsversammlung einberufen, (...) -
Ein großzügiges Geschenk
21. Februar 2014, von SelmaOpel ist wirklich zu großzügig: Einen ganzen Teil seiner ehemaligen Werksgelände will Opel der Entwicklungsgesellschaft „Bochum Perspektive 2022“ schenken. Diese Gesellschaft gehört zu 49% Opel und zu 51% der Stadt Bochum und soll den Standort „fit machen“, damit sich dort neue Firmen ansiedeln.
Zum Fit machen gehört aber auch, die Werksgelände von allen Umwelt-Altlasten zu befreien. Das wird mindestens 100-130 Millionen Euro kosten. Und da die Gelände dann der Entwicklungsgesellschaft gehören, (...) -
Nur himmlische Fahrten mit der EVAG
17. Mai 2009, von SelmaFür Aufschriften wie „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“ wollte die Kampagne für eine nichtreligiöse Weltsicht Werbeflächen in Bussen und Bahnen nutzen. In Spanien, England oder den USA ist dies kein Problem.
Doch in Deutschland weigerten sich die Verkehrsbetriebe sämtlicher Städte, ihre Werbeflächen hierfür zu vermieten. Nur die Essener Verkehrsbetriebe (EVAG) hatten zunächst zugesagt. Nachdem sich jedoch vereinzelte EVAG-Nutzer massiv beschwerten, machten auch (...) -
Nur eine von vielen…
7. Oktober 2011, von Selma100 Betroffene haben in Essen am 13.9. gegen die bundesweite Kürzungen der Arbeitsförderung protestiert: Allein in Essen stehen dadurch 1.000 ehemalige Langzeitarbeitslose, die in den geförderten Projekten wenigstens Arbeit bekommen haben, erneut vor dem Nichts. Eines dieser Projekte, das zum Ende des Jahres abgeschafft wird, ist die „Mobile Bahnhofsmission“. Sie begleitet Menschen, die blind sind, im Rollstuhl sitzen oder aus anderen Gründen auf Hilfe angewiesen sind. Sie bringt sie zum Zug, zum (...)
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TKS: Sparen auf Umwegen
21. Januar 2011, von SelmaAm Montag nach Weihnachten standen dutzende Arbeiter des Duisburger Stahlwerks von ThyssenKruppStahl (TKS) im Stadtteil Walsum auf einmal vor einem geschlossen Werkstor. TKS hatte beschlossen, das Tor zwischen Weihnachten und Neujahr nicht zu öffnen, um die paar Kröten für den Pförtner zu sparen. Nur deshalb sollten hunderte Arbeiter nun 9 Kilometer Umweg, durch Schnee und unsicheres Werksgelände, über ein anderes Werkstor zu ihrem Arbeitsplatz fahren… und den Weg natürlich selber zahlen.
Für die (...) -
Wohnen im Kühlschrank
10. Februar 2012, von Selma200 Mieter in Essen-Steele – darunter ältere Leute und Familien mit Kindern – mussten eine Woche lang in ungeheizten Räumen leben, während es draußen bis zu minus acht Grad kalt war. Wie sie konnten, versuchten sie zum Teil mit Fön und Backofen irgendwie etwas Wärme in die Wohnung zu bekommen. Die Stromrechnung lässt grüßen.
Statt eine Woche lang untätig auf die Ersatzteile für die Heizung zu warten, hätte die Wohnungsbaugesellschaft Gagfah sofort ein Heiz-Aggregat aufstellen lassen können. Ansonsten (...) -
Eine merkwürdige Großzügigkeit
20. Juni 2014, von SelmaDie meisten Arbeitenden konnten am Dienstag nach dem Sturm gar nicht zur Arbeit gelangen oder standen erst einmal drei oder vier Stunden im Stau. Doch viele Unternehmen haben erklärt, dass sie in dieser besonderen Situation „großzügig“ sein werden. Die Arbeiter „dürfen“ diese Stunden nacharbeiten oder dafür einen Urlaubstag nehmen. Das aber heißt nichts anderes, als dass die Arbeitenden diese verlorenen Stunden bezahlen.
Wenn Bäume und Staus den Weg zu ihren Betrieben komplett versperren, dann ist (...) -
Aldi: Die im Dunkeln sieht man nicht
20. August 2010, von SelmaDer Aldi-Gründer Theo Albrecht ist im Juli in Essen gestorben. Er war der drittreichste Mann Deutschlands und lebte vor unserer Haustür. Doch gehört hat man von ihm fast nie…Das letzte Mal vor der Kamera stand er vor fast 30 Jahren.
Leute wie er sind es, die über die Preise in Supermärkten, die Knebelverträge der Zulieferer, die über Massenentlassungen und über die Löhne von hunderttausenden Kassiererinnen auf der ganzen Welt entscheiden – nicht die Manager oder Politiker, die im Rampenlicht stehen (...)
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