Der oberste Chef von Opel möchte das Feiern der Jubilare bei Opel wieder einführen. Damit wolle er seine Anerkennung für die langjährigen Mitarbeiter zum Ausdruck bringen und erreichen, „dass die Mitarbeiter die besten Botschafter von Opel sind“.
Die Kollegen in Bochum haben dankend abgelehnt. Die „Anerkennung“, die 1800 der 5000 Arbeiter derzeit erfahren, reicht ihnen völlig. Die sind nämlich bereits die besten Botschafter von Opel...beim (...)
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Aus dem Ruhrgebiet
Artikel
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Opel: Die Botschaft ist angekommen
17. September 2010, von Selma -
Verkehrte Welt
14. Mai 2010, von SelmaDie Arbeit macht krank - im Ruhrgebiet noch deutlich häufiger als durchschnittlich in Deutschland. Das haben die Krankenkassen festgestellt. Vor allem mit Muskel- und Skelett-Krankheiten haben die Arbeitenden immer öfter zu kämpfen: mit Problemen mit Bandscheiben, Rücken, Schulter, Hand...
Gerade im Ruhrgebiet können die Unternehmer die hohe Arbeitslosigkeit besonders als Druckmittel ausnutzen, um die Arbeitenden noch mehr und schneller schuften zu lassen... bis Knochen und Bandscheiben einfach (...) -
Widia Essen: Aus-gebildet?
11. April 2014, von Selma10 Azubis wollte die Essener Widia (ehemalig Krupp-Widia) einstellen. Die Bewerbungsgespräche waren schon geführt, die jungen Leute hatten sich Hoffnungen gemacht. Und jetzt erhalten plötzlich alle eine Absage, weil die Firmenleitung spontan entschieden hat, sich die Ausbildung in diesem Jahr ganz zu sparen. Und zwar mit der dreisten Rechtfertigung: „Warum sollen wir ausbilden? Wir finden doch auch so genug Arbeitskräfte, die schon ausgebildet sind. Das ist billiger.“
Die Unternehmen (...) -
Ein Leser schreibt: Chemiepark Marl - (k)ein Bedarf!
19. Oktober 2012, von SelmaNach meiner Ausbildung zum Chemietechniker dachte ich, ich könnte im Chemiepark Marl (Kreis Recklinghausen), wo 30 Unternehmen mit 10.000 Beschäftigten auf einem Gelände sitzen, einen Job kriegen – wo sie doch alle von „Fachkräftemangel“ reden. Aber Fehlanzeige! Egal bei welchem Unternehmen ich mich meldete, überall hieß es – wenn man sie denn mal erreichte: „Wir haben leider zur Zeit keinen Bedarf an Arbeitskräften.”
Das kam mir doch komisch vor. Doch die Lösung dieses Rätsels fand ich dann schnell, (...) -
Duisburg: Thermosocken für RWE?
19. Februar 2010, von SelmaDie Stadt Duisburg hat 30 „Energiesparhelfer“ ausgebildet, die HartzIV-Empfängern „helfen“ sollen, Geld bei Strom, Wasser und Wärme zu sparen. Sie sind ausgerüstet mit Messgeräten, mit Energiesparlampen... und vielleicht mit Winterpullis und Thermosocken, damit man gar nicht mehr zu heizen braucht?
Den wahren Kostentreiber werden sie allerdings kaum in den Wohnungen der HartzIV-Empfänger finden. Dafür müssten sie mit ihren Messgeräten schon in die Konzernzentralen von RWE, EON oder Gelsenwasser (...) -
Keine Entlassungen und Kürzungen bei der EVAG in Essen!
8. Mai 2015, von SelmaDie Stadt Essen will die Essener Verkehrsbetriebe (EVAG) zwingen, über 10 Millionen Euro pro Jahr einzusparen! Und die Beschäftigten sind die ersten Opfer dieses riesigen Sparplans: Alle 100 Arbeiter, die in den letzten zwei Jahren eingestellt wurden, sollen ihre Arbeit verlieren. Allen Beschäftigten sollen außerdem die Löhne gekürzt werden, um teilweise mehrere hundert Euro im Monat. Und sehr kranke Kollegen sollen zur Kündigung gedrängt werden.
Doch das reicht der Stadt nicht. Obendrein soll (...) -
Aus den Augen, aus dem Sinn
22. Januar 2010, von SelmaSeit 2005 wurden im Ruhrgebiet 22.000 neue „Firmen“ gegründet. Fast alle sind 1-Mann-Betriebe, die zum Beispiel „haushaltsnahe Dienstleistungen“ anbieten. Mehr neue Firmen... weil mehr Menschen arbeitslos sind? Ja, in der Tat: Denn für viele wird die eigene „Firma“ der letzte Strohhalm, mit dem sie sich vor der Langzeitarbeitslosigkeit zu retten versuchen.
Schon der Begriff „Firma“ ist bewusst irreführend. In Wahrheit handelt es sich um Arbeiter, die versuchen, von ihrer Arbeit zu leben... nur ohne (...) -
Sparpläne härter als Beton
21. Februar 2014, von Selma10 Tage fiel am Mülheimer Otto-Pankok-Gymnasium die Schule aus, weil um die Schule ganz schnell ein Gerüst mit Fangnetz gebaut werden musste: Die Betonplatten der Außenfassade waren so lose geworden, dass sie auf Schüler und Lehrer zu fallen drohten.
Bei der Gelegenheit stellte sich heraus, dass auch die Lüftungsanlage, die Trinkwasserversorgung und die technischen Leitungen der Schule erhebliche Schäden haben. Kein Wunder, wo die Stadt von Sparplan zu Sparplan immer weniger Geld für die (...) -
Wellpappe Gelsenkirchen: Hinter verschlossenen Türen
28. November 2016, von SelmaVon langer Hand hat die Firma Palm die Schließung der Gelsenkirchener Wellpappe vorbereitet: Erst hat sie langsam heimlich das Geld aus dem Werk gezogen. Und dann hat sie kurzerhand die Aufträge an andere Werke gegeben (Palm besitzt 27 Wellpappe-Werke in Deutschland) und hat für das Gelsenkirchener Werk Insolvenz angemeldet – die billigste und schnellste Methode, um Arbeiter zu entlassen.
Das alles haben sie hinter verschlossenen Türen organisiert und bis zur Verkündung der Insolvenz geheim (...) -
Ein Leser schreibt: Als Ex-Nokianer bei der Transfergesellschaft „Peag“
11. September 2009, von SelmaAls vor über einem Jahr das Nokia-Werk in Bochum geschlossen wurde, war ich wie vor den Kopf geschlagen. Mit 49 Jahren und Familie, und dann noch Türke – wie soll ich da einen neuen Job finden?
Aber man hat uns beruhigt: Wir würden ja nicht sofort arbeitslos, sondern kämen anderthalb Jahre in die Transfergesellschaft „Peag“. Die würde uns qualifizieren für die Arbeitswelt, und dank ihrer „profihaften“ Fortbildungsmaßnahmen würden unsere Chancen auf einen neuen Job „hoch sein“.
Dann kam auch gleich das (...)