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Ein „finnischer“ und ein sehr deutscher Kapitalismus

Nachdem der finnische Stahlkonzern Outokumpu seine Werksschließungs- und Entlassungspläne in den deutschen Nirosta-Werken angekündigt hat, hörte man die Politiker sofort über den bösen finnischen Kapitalismus schimpfen: Der würde sich – anders als in Deutschland üblich – nicht an seine soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten halten. Nur haben sie dabei „vergessen“ zu erwähnen, dass es der sehr deutsche ThyssenKrupp-Konzern war, der die Nirosta-Werke erst im letzten Jahr für satte 2,7 Milliarden Euro an Outokumpu verkauft hat.
ThyssenKrupp hat dasselbe Spiel gemacht wie Siemens mit BenQ: die Werke verkaufen, noch dafür kassieren und das Schließen und Entlassen dann den ausländischen Firmen überlassen. Das ist die „soziale Verantwortung“ der deutschen Kapitalisten.