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Mainzer Hauptbahnhof: Das Chaos war vorprogrammiert

Irgendwann musste so etwas passieren: Die Deutsche Bahn muss für mehrere Wochen abends und nachts den Mainzer Hauptbahnhof schließen, weil sie zu wenig Fahrdienstleiter hat, die dort den Zugverkehr regeln. Denn die DB hat in den letzten Jahren so viel Personal eingespart, dass sie ganz normale Ausfälle wie Urlaub oder Krankheit nicht mehr auffangen kann, obwohl sie die Zusatzarbeiten und Überstunden der übrigen Kollegen in die Höhe treibt.
Es ist derselbe Personalmangel, der verantwortlich ist für viele der Verspätungen. Derselbe Personalmangel, der verantwortlich ist für zahlreiche, auch tödliche Unfälle, weil die Züge und Gleise nicht mehr gründlich gewartet werden.
An die 250.000 Stellen – das heißt über die Hälfte aller Arbeitsplätze – hat der deutsche Staat seit 1990 bei der Bahn vernichtet. Denn der Staat, dem die Deutsche Bahn zu 100% gehört, wollte die Bahn nicht länger als Öffentlichen Dienst betreiben, sondern wie ein Privatunternehmen, das Profit bringen soll. Und damit hat er die schlechten Arbeitsbedingungen, das zunehmende Chaos und die Gefahren für Beschäftigte und Fahrgäste vorprogrammiert.

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