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Sie reden vom Kampf gegen die Corona-Folgen… und führen einen Kampf gegen die Arbeiter

Unter dem Vorwand, das Virus und seine Folgen zu bekämpfen, hat die Regierung in den letzten Tagen bedeutende Verschlechterungen für die Arbeitenden durchgesetzt.

So haben sie die Öffnung der Läden am Sonntag sowie Sonntagsarbeit in Supermärkten und für LKW-Fahrer erlaubt. Gerade die Beschäftigten, die in der Corona-Krise schon von montags bis samstags besonders kräftezehrende Arbeiten verrichten und sich vor einer Ansteckung fürchten müssen, dürfen jetzt auch noch sonntags zur Arbeit gezwungen werden!

Angeblich soll durch diese Sonntags-Arbeit die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt werden. Eine Lüge! Schon seit Jahren versuchen die Lebensmittelkonzerne und auch die Transportfirmen durchzusetzen, dass bei ihnen sonntags verkauft und gearbeitet werden darf. Nun sehen sie eine Gelegenheit, diesem Ziel ein ganzes Stück näher zu kommen. Und ganz zufällig wurde als „Krisen-Maßnahme“ auch gleich ein anderes Gesetz beschlossen, das Unternehmerverbände, FDP, AfD und CDU schon länger fordern: Die Regierung darf nun bestimmten Branchen erlauben, die Ruhezeit zwischen zwei Schichten nicht einzuhalten und Arbeiter wochenlang zu zwingen, länger als 10 Stunden am Tag zu arbeiten.

Regierung und Kapitalisten versuchen uns das Gefühl zu vermitteln, dass wir im Kampf gegen das Corona-Virus alle gemeinsame Ziele hätten und alle an einem Strang ziehen würden. Lassen wir uns davon nicht täuschen! Hinter der Fassade nutzen die Kapitalisten jede Gelegenheit, um gerade in dieser Krisensituation ihre Interessen brutal gegen die Arbeitenden durchzusetzen.